main rheiner · reise: marseille und die paradiese der kleinen leute - auf spurensuche in den winzigen häfen der großen stadt/häuschen am wasser werden von generation zu generation vererbt
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marseille und die paradiese der kleinen leute
auf spurensuche in den winzigen häfen der großen stadt/häuschen am wasser werden von generation zu generation vererbt
im süden der 57 kilometer langen und zu marseille gehörenden küste liegt les goudes. in dem fischerdorf hatte fabio montale, romanfigur von jean-claude izzo, ein häuschen geerbt. foto: elke sturmhoebel
vom 02.09.2006
es gibt nichts angenehmeres, als morgens am meer zu frühstücken, wenn man nichts zu tun hat." als fabio montale, der melancholische held der marseille-trilogie von jean-claude izzo, zu dieser erkenntnis gelangte, pflegte er den müßiggang. als polizist hatte er resigniert das handtuch geworfen und wollte nun eigentlich nichts weiter tun als fischen, karten spielen, beim pétanque die aperitifs ausspielen und hin und wieder in den calanques wandern. praktisch, dass der ex-polizist ein cabanon von seinen eltern geerbt und instandgesetzt hatte. die hütte "war alles andere als luxuriös, aber acht stufen unter meiner terrasse lagen das meer und mein boot. kaum zu glauben für jemanden, der noch nie hier draußen war, dass dieser kleine, sonnenverbrannte hafen ein stadtteil von marseille ist", heißt es im kriminalroman. les goudes ist einer von den 14 häfen marseilles und liegt etwa zwölf kilometer vom stadtzentrum entfernt. ganz im süden, kurz bevor die asphaltierte straße endet und die tief eingeschnittenen buchten der calanques beginnen. schon auf dem weg dorthin trifft man auf die paradiese der kleinen leute: die cabanons. kleine refugien sind das, wo man den lieben gott einen guten mann sein lassen kann. die winzigen wochenendhäuschen geben ein bild von der lebensart und der freizeitkultur vergangener tage. genutzt werden sie noch immer. als marseille im 19. jahrhundert immer größer wurde, wuchs auch der drang der bewohner, mal rauszukommen. und bald schon sehnte man sich nach einem häuschen am wasser, wo man die kostbaren freien stunden in muße verbringen konnte. also ging man los und zimmerte sich, wo es einem gefiel, vier wände zusammen. in endoume zum beispiel stehen die sehr individuell gestalteten cabanons in der ersten reihe. mit der fertigstellung der corniche im jahr 1863, der fünf kilometer langen küstenstraße südlich des alten hafens im stadtzentrum, entdeckten die bewohner den charme des quartiers vor der haustür. inzwischen ist der stadtteil einer der teuersten marseilles - mit quadratmeterpreisen von 3000 bis 3500 euro. in endoumes buchten malmousque und maldormé stehen einfache cabanons und prächtige sommerresidenzen einträchtig nebeneinander. dem wohlhabenden bürgertum gelüstete es damals nämlich ebenfalls nach einer freizeit-immobilie in exponierter lage. auf einem spaziergang entdeckt man die schönheiten des viertels: endlose treppen, abschüssige gassen, auf felsen thronende villen aus der belle Époque mit traumhaften gärten - und daneben die cabanons. kieloben, zum schutz vor dem mistral, liegen alte ausladende holzboote, "pointus marseillais" genannt. auf felsen rekeln sich müßiggänger und halten ihren bauch in die sonne. von der bar "les flots bleus", direkt an der corniche, kann man die bucht von marseille mit ihren kleinen inseln zu einem großteil überblicken. es ist ein richtiger logenplatz unter den augen des fußballstars zinedine zidane, dessen porträt hier eine ganze giebelwand einnimmt. im vergleich zu den cabanons in endoume sind die im süden bescheidener. am strand von pointe rouge wirken sie eher wie bootsschuppen. und in verrerie, kurz vor dem idyllischen hafen von madrague, sind die veranden der cabanons nur von bastmatten voneinander getrennt. der kleine strand, "boulevard bonne brise" genannt, ist auch für besucher eine gute adresse. bei "chez dédé" kann man zwar nicht frühstücken, dafür werden aber preiswerte, leckere fischgerichte serviert. auf der terrasse sitzt man fast mit den füßen im wasser. bei gegrillten sardinen und einem rosé lässt sich herrlich die untergehende sonne beobachten und den großen fährschiffen hinterherschauen, die auf korsika und nordafrika kurs nehmen. von generation zu generation werden die cabanons vererbt. fabio montale würde sich im grab umdrehen, wenn er wüsste, dass viele besitzer in les goudes den verlockungen des geldes nicht widerstehen konnten und ihre sommerfrischen an hauptstädter verkauft haben. der hochgeschwindigkeitszug tgv braucht seit 2001 nur noch drei stunden von paris nach marseille. und seitdem zur fußballweltmeisterschaft 2002 in der einst verrufenen stadt mit der sanierung begonnen, straßen und viertel aufgeräumt und aufgemöbelt wurden, ist marseille hip geworden. inzwischen ist die kriminalitätsrate auch nicht größer als in anderen großstädten. dass zugereiste und wochenend-ausflügler einen begehrlichen blick auf die cabanons werfen, ist daher nicht erstaunlich. die objekte haben schließlich alle meerblick. in callelongue, einen kilometer hinter les goudes, beginnen die calanques-fjorde, die sich in die höchsten steilklippen frankreichs gefräst haben und seit 1975 unter naturschutz stehen. nur zu fuß oder mit dem boot gelangt man in die zau-berhaften buchten mit ihren kleinen sandstränden. in der calanque von sormiou bilden über 100 weinberankte datschen mit roten dächern ein kleines dorf. was für eine idylle! nicht für geld und gute worte würde hier jemand sein cabanon aufgeben. der größte teil des 4000 hektar großen kalksteinmassivs liegt im 9. arrondissement von marseille. in der heißen jahreszeit zwischen 1. juli und 12. september, wenn die garrigue wie zunder brennen kann, sind die calanques auch für kletterer und wanderer gesperrt - bis auf den gut 20 kilometer langen wanderweg "gr 98" von callelongue bis cassis. danach ist es ohnehin am schönsten. denn "in marseille behält der herbst manchmal bis ende oktober einen sommerlichen beigeschmack. schon die leiseste brise belebt die thymian-, minze- und basilikumdüfte", sagt fabio montale, der es wissen muss. schließlich stammt er von hier. elke sturmhoebel informationen: maison de la france, zeppelinallee 37, 60325 frankfurt/main, telefon: 0900/1570025 (49 cent/min.), info.de@franceguide.com, www.franceguide.com oder www.marseille-tourisme.com
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